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Böden sind die Grundlage allen Lebens und damit ein paar Gedanken wert, um ihre Bedeutung angemessen zu würdigen. Alles, was wir essen (außer Fisch und Algen) und das meiste, was wir an Kleidung tragen, ist auf Pflanzenwachstum in Böden zurückzuführen. Die dünne Schicht aus Verwitterungsmaterial zwischen Atmosphäre und Gestein stellt den Pflanzen Nährstoffe und Wasser bereit und sorgt dafür, dasssie sicher stehen.
Fast 40%der Landfläche beziehungsweise 50 Mio.Quadratkilometer sind nach Angaben der Weltbank landwirtschaftlich nutzbar1. Davon verlieren wir jährlich jedoch ca. 100.000 Quadratkilometer vor allem durch Versiegelung, Degradation und Erosion. Nach mitteleuropäischen Maßstäben bedeutet das pro Jahr weltweit ca. 80 Mio.Tonnen weniger Weizen, die potenziell geerntet werden können – oder 120 Mio.Brote, die weniger gebacken werden können.
Die Gründe für die Bodenverluste sind lange bekannt: Zu schwere Maschinen verdichten den Boden und mindern den Ertrag. Zu lange Zeiten ohne Pflanzenwuchs senken den Humusgehalt und steigern die Erosion. Durch Versiegelung gehen Böden vollständig verloren; ihre Neubildung kann mehrere tausend Jahre dauern.
Böden sind aber nicht nur Pflanzenstandort. Sie filtern auch das Regenwasser und machen es als Trinkwasser nutzbar. Böden können außerdem riesige Mengen Kohlenstoffdioxid speichern und so dem Klimawandel entgegenwirken. Und sie sind Lebensraum für eine Vielzahl von Lebensformen wie Bakterien, Pilze und Insekten.
Böden sind also viel mehr als der Dreck, auf dem wir stehen. Es wird Zeit, ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sie gut zu behandeln. Denn auf Beton, Asphalt und Wüstensand ist Pflanzenanbau nicht möglich
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