Mobilität im Rheinisch-Bergischen Kreis: Einrichtung von Radschnellwegen für Pendler*innen

Mobilität für Pendler*innen verbessern: Radschnellwege in Richtung Köln schaffen Antrag des Bündnisses von GRÜNEN und CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis Derzeit fahren die meisten Berufspendler*innen mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit an den Rhein. Das Fahrrad spielt trotz relativ geringer Entfernungen bisher nur eine untergeordnete Rolle. Die schwarz-grüne Koalition im Rheinisch-Bergischen Kreis will den Radverkehr mit der Errichtung von Radschnellwegen zur dritten Säule des Verkehrssystems ausbauen und damit auch die übrigen Verkehrsträger entlasten.

22.07.16 –

Mobilität für Pendler*innen verbessern: Radschnellwege in Richtung Köln schaffen

Antrag des Bündnisses von GRÜNEN und CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis

Derzeit fahren die meisten Berufspendler*innen mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit an den Rhein. Das Fahrrad spielt trotz relativ geringer Entfernungen bisher nur eine untergeordnete Rolle. Die schwarz-grüne Koalition im Rheinisch-Bergischen Kreis will den Radverkehr mit der Errichtung von Radschnellwegen zur dritten Säule des Verkehrssystems ausbauen und damit auch die übrigen Verkehrsträger entlasten.

Ein entsprechender Antrag der schwarz-grünen Koalition wurde bereits am 9. Juni 2016 im Verkehrsausschuss vorgestellt und soll im Zukunftsausschuss am 8. September 2016 beschlossen werden. Durch die schwarz-grüne Mehrheit im Kreistag ist die Beschlussfassung gewährleistet.

Zur Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrer hat die Stadt Köln ein Radschnellwegekonzept auf den Weg gebracht. Dieses Konzept sieht rechtsrheinisch Anbindungen in Richtung Bergisch Gladbach, Rösrath und Leverkusen vor. Zur Schaffung eines leistungsfähigen und lukrativen Radwegenetzes im Einzugsgebiet müssen die entsprechenden Anschlüsse projektiert werden.

Die schwarz-grüne Koalition wird daher die Kreisverwaltung beauftragen, umgehend die erforderlichen Abstimmungsgespräche mit allen beteiligten Kommunen aufzunehmen, geeignete Trassen zu suchen, die zu erwartenden Kosten zu ermitteln und zu prüfen, welche Fördermittel für den Ausbau des Radwegenetzes in Anspruch genommen werden können.

Neben dem Öffentlichen Personennahverkehr bietet das Fahrrad ein großes Potenzial. Laut „Mobilitätspanel Deutschland“ ist der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr zwischen 2002 und 2011 bundesweit von 9,5 % auf 14,5 % gestiegen. Insbesondere mit E-Bikes/Pedelecs können schnell und bequem auch größere Strecken bewältigt werden.

Die Entfernung zwischen Bergisch Gladbach und der Innenstadt von Köln beträgt etwa 15 km. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h kann diese Entfernung in 45 min zurückgelegt werden. Dies macht das Ein- und Auspendeln mit dem Fahrrad lukrativ. Qualitativ hochwertige und gut ausgebaute Rad(schnell)wege, auf denen zügig gefahren werden kann, sind deutlich billiger und benötigen deutlich weniger Fläche als Straßen und Schienenwege. Zudem können Radwege sukzessiv ausgebaut werden. Radfahren ist emissionsfrei und erzeugt nur wenig Lärm. Aus- und Neubau von Radwegen dürften deshalb eine deutlich höhere Akzeptanz in der Bevölkerung finden als entsprechende Maßnahmen in den Bereichen Straße und Schiene.

Bei einer entsprechenden Entwicklung der Infrastruktur entsteht eine dritte Säule, die die Verkehrslast neben dem motorisierten Individualverkehr und dem ÖPNV trägt. Können Verkehrsströme verlagert werden, profitieren sowohl die Verkehrsteilnehmer*innen als auch die Anwohner*innen der Hauptverkehrsachsen.

Der Radschnellweg Ruhr zeigt, wie es funktioniert: Mit dem Radschnellweg Ruhr entsteht im Ruhrgebiet eine qualitativ hochwertige, schnelle und sichere Fahrradinfrastruktur für den Alltagsradverkehr, die den neuen Mobilitätstrends Rechnung trägt. Mit dem Radschnellweg Ruhr werden die Straßen in der Metropole Ruhr um täglich 50.000 Pkw-Fahrten entlastet und die klimaschädlichen CO2-Emissionen um jährlich 16.600 Tonnen reduziert. Mobilitätsforscher*innen bestätigen: Wenn ein Ziel einfach, schnell und bequem mit dem Fahrrad zu erreichen ist, dann lassen Menschen ihr Auto stehen. Der Radschnellweg Ruhr zeigt damit schon jetzt, wie das Fahrrad insbesondere in Großstädten und Ballungsregionen zu einem vollwertigen Verkehrsträger wird.

Ursula Ehren, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag: „Mit der Stärkung des Radverkehrs setzen wir auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilität. Radfahren ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und fördert zudem die Gesundheit.“

Den vollständigen Antrag findet Ihr/finden Sie hier.

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