Ernährung

Hier findet ihr / finden sie immer wieder neue und unterschiedliche Veröffentlichungen aus der Kategorie Ernährung  und unsere Bio-Regio Einkaufshilfe.

Bio-Regio Einkaufshilfe für den Rheinisch-Bergischen Kreis

Unsere Einkaufshilfe bietet neben einem Überblick über die Bioangebote im Rheinisch-Bergischen Kreis viele Hintergrundinformationen und Tipps für ein umweltgerechteres Einkaufen. Ein Klick auf das Cover öffnet den Weg dahin. Auch im Inhaltsverzeichnis lässt sich durch Anklicken die entsprechende Seite öffnen.

Viel Spaß beim Stöbern wünscht die Arbeitsgemeinschaft Umwelt und Gesundheit

Tierschutz aus der Perspektive der Landwirtschaft

09.10.2023 –

Tierschutz ist für uns GRÜNE schon immer ein sehr wichtiges Thema. Auch besonders in unserem schönen Kreis ist es relevant, wenn wir die Tierhaltung für die landwirtschaftliche Nutzung betrachten. In Deutschland verzichten zurzeit ca. 10% der Menschen weitestgehend auf Fleisch und rund 2% ernähren sich vegan. Viele möchten nicht ganz auf Fleisch verzichten und das muss auch nicht sein. Bewusster Fleischkonsum kann sogar kleine Landwirtschaftsbetriebe unterstützen, die nach höchsten ethischen und ökologischen Standards arbeiten.

Stephan Mohr ist Bio-Landwirt in der Wahner Heide und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Rösrath. Er erzählt, warum es wichtige Graustufen in der Debatte um fleischliche Ernährung gibt:

„Als Landwirt würde ich mich freuen, wenn Tierschutzdebatten differenzierter geführt würden. Ich begegne meist Menschen, die entweder viel Fleisch oder gar kein Fleisch mehr essen. Natürlich aber auch denen, die nur Bio und Artgerecht haben wollen. Alle haben gute Argumente für ihren Standpunkt, sind aber meist auch nicht bereit diesen zu verändern.

Auf der Strecke bleiben zunehmend alle die Landwirte, die zumindest versuchen ein gesundes Lebensmittel mit viel Gemeinwohl und ohne unnötige Tierquälerei zu produzieren.

Eine weltweite Aufgabe der Weidetierhaltung und eine damit einhergehende Aufgabe der Wiesen- und Weidennutzung würde eine ungeahnte Verarmung der Landschaft und der Artenvielfalt nach sich ziehen. Weltweit betrachtet ist ein Großteil der landwirtschaftlichen Fläche überhaupt nicht ackerfähig. Diese Fläche würde ungenutzt für die Ernährung bleiben und nicht ersetzbar sein.

Trotz aller Versuche und Beteuerungen regionale Produkte und damit auch regionale Verarbeitungsketten zu fördern, wird es für klein strukturierte Betriebe immer schwieriger ihre Produkte vor Ort zu erzeugen und zu vermarkten. Das gilt für das Bergische Land genauso wie für ganze Kontinente wie Afrika.

Was wir brauchen, ist von allem etwas. In manchen Fällen vielleicht auch etwas weniger Masse als wir es gewohnt sind. Ein Leben nahe an unseren natürlichen und kulturellen Wurzeln ist nur in einer reich strukturierten und artenreichen Landschaft möglich. Bäuerliche Landwirtschaft und Weidetiere, mit der von ihnen geformten Landschaft, gehören unbedingt dazu.“

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