Zweitstärkste Kraft, zehn Sitze und ein Direktmandat

Bereits seit 36 Jahren treten Bündnis 90/Die Grünen in der Stadt Overath zu den Wahlen an. Das diesjährige Ergebnis der Overather Ratswahl schlägt jedoch alle bisherigen Erfolge: Mit 23,65 % wurde die Partei zweitstärkste Kraft, überholte die SPD und ließ FDP und AfD deutlich hinter sich. „Ein supertolles Ergebnis für die Grünen in Overath, welches wir in grüne, nachhaltige und klimaschützende Politik umsetzen werden“, sagte Dagmar Keller-Bartel, Sprecherin des Ortsvorstands. „Wir nehmen die übertragene Verantwortung an und sorgen mit aller uns zur Verfügung stehenden Kraft für ein transparentes, nachhaltiges, ökologisches, lebens- und liebenswertes Overath, damit es unseren Kindern und Kindeskindern immer noch lebens- und liebenswert erhalten bleibt.“

10 Sitze im Stadtrat

Zum ersten Mal seit der Gründung werden Bündnis 90/Die Grünen mit 10 Mandaten (statt bisher 6) im Stadtrat vertreten sein. Damit verzeichnen die Grünen den größten Zugewinn an Mandaten aller fünf angetretenen Parteien. Alle bisherigen Ratsmitglieder Dagmar Keller-Bartel (seit 1999 im Stadtrat), Eric Jens Renneberg (seit 2001), Ursula Maaßen (seit 1984), Monika Reddemann (seit 2004), Gerhard Bartel (seit 2011) und Jürgen Reddemann (seit 2018) wurden wiedergewählt. Auf den Plätzen sieben bis zehn wurden Martin Renzler, Michael Maaßen, Frank Jilly und Ulrike Sandmann neu gewählt. Mit dieser starken Fraktion wollen Bündnis 90/Die Grünen auch weiterhin die Ziele der Partei im Rat nachdrücklich vertreten und die Entwicklung unserer Stadt nachhaltig und zukunftsorientiert mitgestalten.

23,65 % Gesamtergebnis

Mit einem Gesamtergebnis von 23,65 % der abgegebenen Stimmen konnten die Grünen ihr Ergebnis von 2014 um 9,17 % deutlich verbessern. In insgesamt 12 Wahlbezirken konnte man die SPD überholen, unter anderem ganz knapp auch im Wahlbezirk 12 (mit dem Kandidaten Frank Jilly), in dem die Turnhalle am Burgholzweg den Wahlkampf zwischen beiden Parteien bestimmte.

Direktmandat im Wahlbezirk Frielinghausen/Holzbachtal/Großhurden

Eine Sensation gelang Bündnis 90/Die Grünen im Steinenbrücker Wahlbezirk 7 (Frielinghausen/Holzbachtal/Großhurden). Hier konnte Eric Jens Renneberg mit 33,68 % nicht nur das beste grüne Ergebnis aller 19 Wahlbezirke einfahren, sondern zum ersten Mal auch ein Direktmandat für die Partei erringen. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Konkurrentin von der CDU reichte am Ende ein Vorsprung von zehn Stimmen: „Ich bin noch immer sprachlos, aber auch sehr dankbar und werde alles dafür tun, um diesem Vertrauen gerecht zu werden“, sagte Eric Jens Renneberg.

Knapp 40 % in Rappenhohn

Die Wahlergebnisse spiegeln wieder, wie die Bevölkerung politische Entscheidungen aufnimmt. Dies wurde im Stimmbezirk 10.2 deutlich: Hier liegt das umstrittene Neubaugebiet Rappenhohn. 39,42 % für die grüne Kandidatin Dagmar Keller-Bartel sind ein Zeichen, dass solche Flächenfraß-Projekte der falsche Weg für eine gesunde Stadtentwicklung sind.

61,44 % für den neuen Bürgermeister

Overath bekommt einen neuen Bürgermeister: Christoph Nicodemus, der gemeinsam mit CDU und FDP aufgestellte Kandidat von Bündnis 90/Die Grünen, erhielt mit über 60 % ein sehr deutliches Ergebnis. „Gemeinsam neue Wege gehen“ ist sein Ziel und wir freuen uns sehr über seine Wahl. Aber ein Bürgermeister alleine macht keine Politik, denn dies geschieht stets in Zusammenarbeit mit dem Stadtrat. Christoph Nicodemus Wahl wurde in dieser Deutlichkeit nur mit Bündnis 90/Die Grünen möglich. Durch das starke Abschneiden unserer Partei bei der Ratswahl wird an grüner Politik zukünftig kein Weg vorbeigehen!

Zwei Overatherinnen im Kreistag

Auch das Ergebnis der Kreistagswahl für den Rheinisch-Bergischen Kreis war für die Grünen erfreulich. Mit Dagmar Keller-Bartel und Monika Reddemann ziehen zwei Vertreterinnen des Ortsverbandes Overath in den Kreistag ein.

Wie geht es jetzt weiter?

Nach der Freude über das großartige Ergebnis wird jetzt angepackt: Bereits bei der Bürgermeisterwahl haben wir mit CDU und FDP zusammengearbeitet. Es ist klar, dass wir nun Gespräche führen werden, wie eine Kooperation im Stadtrat aussehen und gelingen kann. Es gibt viele Unterschiede zwischen diesen Parteien, aber wir haben im Wahlkampf auch Gemeinsamkeiten entdeckt und bereits eine neue Gesprächskultur entwickelt. Es kann nur gut für unsere Stadt sein, wenn man miteinander redet, wenn man sich gegenseitig zuhört und bisherige Blockaden einreißt. Bündnis 90/Die Grünen sind dazu bereit, denn es geht nicht um Eitelkeiten, sondern darum, unsere Stadt zukunftsfähig neu aufzustellen, eben darum „GEMEINSAM neue Wege zu gehen“! Doch den Wählerinnen und Wählern sei versichert: Die Grünen werden auch weiterhin die Grünen bleiben und für das stehen, was im Wahlprogramm versprochen wurde. Nicht nur in Anbetracht des Klimawandels gibt es hierzu auch keine Alternative!

Bündnis 90/Die Grünen danken allen Wählerinnen und Wählern für das Vertrauen. Wir werden Ihre Interessen auch in den kommenden fünf Jahren engagiert, kompetent und zuverlässig vertreten.



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